'Gauloises on tour' 2007


Déjà-vu in Klein-Karben

Die erste Reise im Rahmen von „Gauloises on tour“ hat Gauloises Emmerting nach Hessen geführt. Ein gallisches Sextett, bestehend aus Toss, Kalle, Steini, Hofi und Bert, hat zwischen dem 15. und 17. Juni 2007 eine schöne und abwechslungsreiche Zeit im Gebiet um Frankfurt am Main verlebt.

Während am Freitag Sightseeing und eine Kneipentour durch Frankfurt anstanden, ging es tags darauf dann sportlich zur Sache. Beim Kleinfeldturnier um den Hirsch-Cup, das kurzfristig umdisponiert und auf dem 30 Kilometer von Offenbach entfernten Kunstrasenplatz in Klein-Karben ausgetragen wurde, erreichten die Gallier den 6. Platz unter neun teilnehmenden Teams.

In den drei Spielen der Vorrunde blieb die gallische Formation ohne eigenen Treffer, holte aber zwei torlose Remis. Dennoch gab es einen gallischen Torschützen, nämlich Kalle, der bei der 0:3-Pleite in der dritten Partie ins eigene Netz traf. Somit wiederholte sich die Geschichte von Gauloises, denn Kalle hatte schon 1994 bei der Premiere der Emmertinger Hobbytruppe das allererste Tor per Eigentor erzielt. Und nun, beim ersten Turnier außerhalb Bayerns, ist ihm das gleiche Schicksal widerfahren.

In den anschließenden beiden Siebenmeter-Schießen um die Endplatzierung behielten die Emmertinger, die in Manuel Nowack einen Torwart vom Veranstalter SG Wikings Offenbach gestellt bekamen, einmal die Oberhand und landeten dadurch auf Platz 6, der abends in Frankfurt gefeiert wurde. – Toss -

 

Zahlen und Fakten

1 Zum ersten Mal machte sich Gauloises Emmerting auf den Weg zu einem Turnier außerhalb Bayerns. Die Aktion „Gauloises on tour“ 2007 war ein Erfolg: Vom 15. bis 17. Juni verlebten die Spieler Toss, Kalle, Steini, Hofi und Bert eine schöne und abwechslungsreiche Zeit im Gebiet um Frankfurt am Main.

8.56 Uhr: Der Zug ICE 724 fuhr am 15. Juni um diese Zeit von Gleis 22 des Münchner Hauptbahnhofes ab und erreichte Frankfurt am Main um 12:05 Uhr. Die Abreise aus Frankfurt erfolgte am 17. Juni um 10:54 Uhr mit dem ICE 621. In München kamen die Emmertinger um 14:04 Uhr an. Steini war von seiner ersten ICE-Zugreise begeistert.

17  - so lautete die Hausnummer des Hotels Europa in der Baseler Straße, in dem die Gallier abstiegen. Vom Frankfurter Hauptbahnhof waren es zu Fuß knapp acht Minuten.

2 Dreibett-Zimmer hatte Manager Bert für die Gallier im Hotel Europa gebucht. Toss und Bert logierten im Zimmer Nummer 46, Steini, Hofi und Kalle im Zimmer 32.

3 langhaarige Frankfurter schauten in einer Metalkneipe in Sachsenhausen dumm aus der Wäsche, nachdem Hofi sie beim Darten so richtig nass gemacht hatte. Weil sie es nicht fassen konnten, von einem unbekannten Bayer abgezockt zu werden, wollten sie Revanche. Diese glückte dann auch.

4 Uhr war am Freitag Zapfenstreich für die gallische Reisegruppe. Am Samstag ging es dann zu unterschiedlichen Zeiten aus der irischen Kneipe am Hauptbahnhof. Die letzten im Bunde waren natürlich Kalle und Bert, so gegen halb fünf.

42 Minuten dauerte die etwa 30 Kilometer lange Busfahrt von Offenbach nach Klein-Karben, wo das Kleinfeldturnier um den Hirsch-Cup schließlich ausgetragen wurde. Wegen einer Eichenprozessionsspinner-Plage konnte der Wettkampf nicht wie vorgesehen auf dem Gelände des Veranstalters SG Wikings Offenbach am Tambourweg steigen, da die Stadt Offenbach am Tag vor dem Turnier den Sportplatz sperren ließ. Der Ausrichter musste improvisieren und richtete in seiner Not einen Aufruf im Radio an die umliegenden Vereine. Klein-Karben meldete sich und stellte seinen Kunstrasenplatz für das Turnier zur Verfügung. Für die Gallier bedeutete der Ortswechsel eine längere Anfahrt. Zunächst ging es mit der S-Bahn vom Frankfurter Hauptbahnhof nach Offenbach, danach in einem kurzen Fußmarsch vorbei an der Heimstätte des Zweitligisten Kickers Offenbach (Stadion Bieberer Berg) zum Wikings-Gelände, von wo der Bus zum Turnier abfuhr.

30 Minuten netto Spielzeit sind etwas wenig, aber zu mehr kamen die Gallier beim Hirsch-Cup nicht. Die Emmertinger bestritten drei Spiele à zehn Minuten und blieben in diesen Begegnungen ohne eigenen Treffer. Zwei Mal 0:0 und ein 0:3 stehen zu Buche. Weil dem Veranstalter die Zeit davon lief, wurden die anschließenden Partien bis aufs Halbfinale und Endspiel im Siebenmeter-Schießen ausgetragen.

5 Einsätze – drei Spiele und zwei entscheidende Siebenmeter-Schießen -  bekommen Toss, Kalle, Hofi, Steini und Bert auf ihre gallischen Einsatzkonten gutgeschrieben.

6 verschossene Siebenmeter auf einen Streich zeigten die Gallier beim Stechen mit den „Dschungeltieren“ im Kampf um Platz 5, das prompt mit 3:4 verloren ging. Dafür hatte Gauloises das vorige Siebenmeter-Schießen gegen das Promille-Team mit 4:2 gewonnen. Beim Hirsch-Cup gaben sich nur Bert (zwei Treffer) und Kalle bei seinem einzigen Versuch vom Punkt aus keine Blöße. Steini traf zwei von drei Siebenmetern, je einen Treffer und einen Fehlschuss notierten Hofi und Toss. Beide Male scheiterte Bert, auch dem geliehenen Torwart Manuel Nowack versagten bei einem Schuss die Nerven. Den schönsten Fehlschuss leistete sich Steini, der beinahe den abseits stehenden Tischgrill vom Biertisch geschossen hätte. Es fehlten nur Zentimeter, dafür verschreckte er die auf Steaks und Würstl wartende Menge gehörig.

10 zu 1 hieß es für Kalle und Toss im Kicker-Wettkampf gegen zwei hessische Burschen am Freitagabend. Die nüchternen Jungs wollten ein Bier ausspielen und forderten die feierlustigen Gallier am Kickertisch heraus. Womit sie nicht gerechnet haben: Kalle spielte in der Offensive souverän auf, steckte die Kugel ein ums andere Mal von der Mittelreihe durch und versenkte sie dann mit seinen Stürmern. Und Toss machte hinten dicht und ließ immer wieder erfolgreiche Knaller los. Die Höchststrafe, bei einer torlosen Niederlage unter den Kickertisch krabbeln zu müssen, blieb den beiden erstaunten Hessen gerade noch erspart. Dennoch zogen sie nach Spielende ein langes Gesicht.

50 Cent-Münzen waren am Freitagabend sehr begehrt, weil sie für ein Spiel am Kicker-Tisch benötigt wurden. Spannende Partien lieferten sich die Gallier in den Tandems Kalle/Bert und Steini/Hofi untereinander. Als unerwünscht hatte sich Stunden zuvor die Geldspende in Höhe von 50 Cent entpuppt. Ein Penner, der vor dem Hotel Europa bettelte, warf prompt die Münze zurück und beschimpfte alle grundlos.

7 Stollen in den Fußballschuhen von Hofi (drei im linken, vier im rechten) blieben beim Hirsch-Cup auf der Strecke. Irgendwo auf dem Kunstrasenplatz hinterließ Hofi seine Spuren. Wann und warum die Stollen abgebrochen sind, ist ein Rätsel. Wegen der Lücken avancierten die „Schleich“ zum wirtschaftlichen Totalschaden, weshalb sie schließlich in einem Bauschutt-Container vor dem Hotel landeten. Doch Hofi ließ noch mehr in Hessen: Nämlich die Hälfte seines linken, großen Zehennagels, nachdem ihm ein Gegenspieler auf den Fuß gestiegen war.

20 - so viele Comics kaufte Hofi in zwei Comic-Läden in Frankfurt. Seine Augen funkelten vor Freude, als er die ersten Schnäppchen aus einem Laden in Sachsenhausen anschleppte. Riesig wurden sie dann, als er in der Fußgängerzone Zeil ein weiteres Schaufenster mit bunten Bildern in bunten Heftchen entdeckte. Kurz darauf war Hofi verschwunden.

87 Euro umfasste die Rechnung über das Mittagessen am Freitag für sechs hungrige Gallier. Als einziger hatte Bert ein typisch hessisches Gericht probiert. Doch die Frankfurter Würstchen samt Kartoffelsalat stillten nicht wirklich seinen Hunger. Seinen Durst sowieso nicht.

0,5 Liter Weizen, Helles oder Pils: Die Bierbörse in der Frankfurter Fußgängerzone Zeil war am Freitag genau das Richtige für die Gallier. Ein Glas Honigbier da, ein tschechisches Helles dort oder ein Schluck vom Präsidenten Pils einen Stand weiter - die Gaumenfreuden kannten keine Grenzen. Der Durst der Gallier auch nicht. Am längsten blieben die Emmertinger beim Augustiner Bräu-Stand hängen.

299 Kilometer pro Stunde legte der ICE auf dem Weg von München nach Frankfurt zurück. Hofi war ganz angetan vom rasanten Tempo und piesackte Toss immer wieder, nachzusehen, welche Geschwindigkeit der Zug im Augenblick zurücklegt. Die Frage, ob der Zug gar die 300 km/h überschritten hat oder nicht, wird immer unbeantwortet bleiben, weil sich Toss irgendwann weigerte, aufzustehen.

0176 – so begann die Handynummer, die sich Hofi eigens für die Reise nach Frankfurt zugelegt hat. Brav gab er regelmäßig einen Zwischenbericht zu seiner Frau Ramona und Sohn Jonas durch. Übertroffen wurde Hofi aber von Toss, der noch häufiger an der Strippe hing und zu jeder Tageszeit beim Telefonieren gesehen wurde. Sogar um 8 Uhr morgens, wenn auch nur kurz.

1848: ein geschichtsträchtiges Jahr für Frankfurt am Main. In der Paulskirche tagte nämlich die Frankfurter Nationalversammlung, die erste frei gewählte Volksvertretung. Beim Besuch der Paulskirche gab Kalle in einem kurzen Vortrag sein Wissen wieder. Der Geist der Nationalversammlung ging auf die Gallier über und so legte Steini eine spontane Rede am Pult im Plenarsaal hin. Überrascht waren die Gallier davon, dass damals auch Turnvater Jahn der Delegation angehört hat.

250 Einsätze für Gauloises Emmerting: Hofi hat beim Hirsch-Cup als zweiter Gallier nach Steini diese magische Marke geknackt. Bei seinem Jubiläum traf er gar ins Schwarze. Im entscheidenden Siebenmeter-Schießen um den 3. Platz in der Gruppe B gegen das Promille-Team verwandelte der Verteidiger seinen Versuch vom Punkt aus sicher. Als dritter Schütze nach Steini und Toss legte er den Grundstein für den 4:2-Erfolg, den Kalle schließlich besiegelte.

17 bis 20 Grad warm war es an den beiden Tagen in Hessen und überwiegend trocken. Der Wetterbericht hatte zuvor starke Gewitter und Regen angekündigt, doch bis auf ein Nieseln am späten Freitagnachmittag war davon in Frankfurt nichts zu spüren. Der Glaube an die Wettervorhersage ist bei den Galliern seitdem getrübt, schließlich haben sie ihre Regenjacken den ganzen Tag über mit sich herum geschleppt. Nur Steini verzichtete (notgedrungen) auf einen Regenschutz, nachdem er seinen Schirm bei der Hinfahrt im Zug vergessen hatte.

0 Niveau hatten die Sportfreunde vom Team „Messeler Jungs“, die weniger durch fußballerisches Können als durch hemmungsloses Saufen, dummes Gegröle und nervige Lautsprecherdurchsagen auffielen. Stimmung machen ist okay, aber mit den fremdenfeindlichen Aussagen der Messeler waren die Gallier nicht einverstanden. Darum sind die Emmertinger bei der Rückfahrt frühzeitig aus dem Bus ausgestiegen und haben die Aftergame-Party boykottiert.