Die Geburt -- Das Erste Mal -- Das Jahr 1995
Das Jahr 1996 -- Das Jahr 1997 -- Das Jahr 1998

 

 

Die Geburt

Die Geburt der gallischen Bewegung fand 1994 statt. Im Physiksaal des König-Karlmann-Gymnasiums wurde sie aus einer Wette heraus geboren und wuchs mittlerweile zu einer erstaunlichen Institution heran. Thorsten Schaff und sein Schulfreund Macrele Seahuber faßten während des Physikunterrichts, bei einem langweiligem Versuch mit H-Bomben oder so, den Entschluß, ein Fußballspiel auszutragen. Seine Altöttinger Freunde gegen uns Emmertinger. Einsatz: 2 Kasten Bier.
So machte sich Thorsten ans Werk, eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Es fiel ihm nicht schwer "elf Freunde" zu finden, die für das sportliche Kräftemessen gegen Altötting bereit waren. Als größeres Problem stellte sich aber der Mannschaftsname heraus. Nach längeren Überlegungen und blutigen Diskussionen einigten wir uns auf "Zwietracht Knickfuß". Eine Mischung aus unserer Vorstellung von Fußball und "Eintracht Frankfurt".
Das Hinspiel wurde am Sonntag, 24.April, auf dem Emmertinger Sportplatz (Waldstadion) ausgetragen. Für eine großartige Stimmung sollte das in Massen herbeiströmende Publikum sorgen, das mit diesem Flyer angelockt wurde. Mit selbst bemalten weißen T-Shirts stellten sich folgende Jungs um 15.00 Uhr den "Mighty Altöttings" entgegen: Balu (torsten beck), Calimero (matthias kahler), Jeremy (marcus steiner), Adolfo (thomas bergmann), Sixpack Junkie (michael hofsäß), Werner Beinhart (werner schirmer), Stüssi (gerald müller), Dr. Jässuf Albern (martin wagner), Amazing Timo (timo eckardt), Izmir Wurscht (stefan scholze), Lothar Matthäus (alex weilbuchner), Greg de la Lopo (gaetano lospoto) und Toss (thorsten schaff). Doch wie einem Kind fielen uns unsere ersten Schritte schwer. Ohne Training, ohne Taktik und Gefüge, aber vor allem ohne Kondition, kam uns das Spiel, trotz des schönen Wetters, wie ein "Sprung ins kalte Wasser " vor. Einige blöde Kriege der letzten Jahrzehnte waren in keinster Weise mit diesem scheußlichem Gemetzel vergleichbar, geschweige dem Mitanzuschauen (das Video zu diesem Spiel kann bei unseren zahlreichen Fanartikelshops bezahlt, aber leider nicht gekauft werden). Doch mit dieser Erfahrung kam bei uns ein unbändiger Wille auf, als Team weiterzumachen und sich zu profilieren. Wir feierten lange und ausgiebig diese Erkenntnis.

Das Erste Mal

Am Sonntag, 24. April, fand auf dem Emmertinger Sportplatz bei herrlichen Sonnenschein das Erste Mal statt. Dieses Spiel gegen "Mighty Altöttings" war der Beginn der jährlichen erbarmungslosen Duelle mit unseren Altöttinger Freunden. Eigens fertigten wir T-Shirts mit dem Namen "Zwietracht Knickfuß", coolen Spielernamen und wirren Trikotnummern an. So wurde auch optisch den "Mighty Altöttings" Paroli geboten, die extra T-Shirts bedrucken liessen. Die Nervosität und Stimmung steigerte sich, als die Strom von herbeieilenden Zuschauern nicht abreissen wollte und die Altöttinger Gegner eintrafen. Immerhin ging es um 2 Kasten Bier. Doch kurz vor Spielbeginn eine Hiobsbotschaft - unser bestes Stück Greg de la Lopo (Lopo) kann wegen Verletzung nicht spielen. Doch an der Außenlinie sollte er uns ständig Anweisungen geben.Vor Anpfiff wurden die letzten Formalitäten geklärt: Die Spielzeit, 3 × 30 Minuten, sowie unser Arrangement mit dem fliegenden Wechsel, sollte uns ermöglichen konditionell die 90 Minuten zu überstehen. Der Modus mit Hin- und Rückspiel wurde schon im Vorfeld vereinbart, wobei beide Spiele in Emmeting stattfanden, da die Altöttings ihre Unfähigkeit in organisatorischen Belange unter Beweis stellen wollten.

Um 15 Uhr war es dann soweit: Der "Unparteiische" Hans Otz pfiff das erste Derby an. Sogleich nach dem Anstoß versuchten die "Mightys" das Spiel an sich zu reißen. Über die Flügel wollten sie für Unruhe sorgen, doch unsere Abwehr hielt Stand. Die erste richtige Torchance konnten jedoch wir verbuchen. Durch einen Konter, vorgetragen durch Amazing Timo und Izmir Wurscht, wurde Adolfo in aussichtsreiche Position gebracht, doch sein Schuß aus etwa 7 Metern konnte der Altöttinger Keeper glänzend parieren. Es entwickelte sich ein auf Zufallsmomente basierendes Spiel heraus, in dem die Altöttinger optisch überlegen waren. Doch dann der Schock: Nach einem Einwurf von Macrele Seahuber und Paß von Marcus Abend kommt der Ball zu Wom Teitl, der aus 16 Metern abzog. Unglücklicherweise fälschte Calimero den Ball unhaltbar?!?, haltbar?!? für Balu zum 0:1 in die eigenen Maschen. Wir diskutieren noch heute über unser erstes Tor bzw. Eigentor: Von einem von uns?, dessen Schuld? und ein Torwartfehler??? Fragen über Fragen, die wohl für immer ein ungelöstes Mysterium darstellen werden.

Von diesem Schock erholten wir uns jedoch recht gut. Wir erhöhten den Druck, doch unsere Vorstöße stockten schon meist vor dem eigentlichen Torschuß. Gelegentliche Konter verschafften der Altöttinger Abwehr auch mal eine Atempause. Doch durch eine Unachtsamkeit gelang Kranz Ströber das zweite Tor.
In der langersehnten Drittelpause versuchten wir uns zu regenerieren und durch Zigaretten und Red Bulls für den zweiten Spielabschnitt wieder fit zu machen. Doch im zweiten Drittel kamen wir auch nicht so recht auf Touren. Nach dem Tor von Tobi Hinterweltler zum 0:3 bäumten wir uns nochmals auf, doch unsere Chancen konnte keiner verwerten. Unser "Trainer" Lopo konnte das Spiel von der Außlinie nun nicht mehr ertragen, so daß er humpelnd versuchte, die Abwehr zu stabilisieren. Durch sein Handspiel, das Schiri Otz fälschlicherweise im Strafraum ahndete, erhöhte Ratias Scheck mit diesem Elfmeter, unhaltbar für unseren Balu, zum 0:4. Die folgende offensivere Ausrichtung brachte uns genau den entgegengesetzten Effekt. Nach einem Konter schob Hodi Grinterberger erneut den Ball in die Maschen.Wir waren nun klar überlegen und sollten auch einen Augenblick des Glücks erleben. Nach einem gewonnenen Zweikampf von Stüssi in der eigenen Hälfte erreichte der Ball Werner Beinhardt. Sein Sololauf auf der rechten Seite wurde durch den Paß in die Mitte abgeschlossen, den Adolfo klever durchließ und somit Jeremy in aussichtsreiche Position brachte. Sein strammer Schuß aus 11 Metern bedeutete unser erstes, für uns zählendes Tor, das zwischenzeitliche 1:5. Doch "Mighty"-Mittelfeldmann Wom Teitl stellte kurze Zeit später mit seinem Tor den alten Abstand wieder her. Im dritten Drittel verflachte das Spiel zunehmend, was auf das konditionelle Manko beider Mannschaften zurückzuführen war. Unser Versuch, die Altöttinger Führung zu verkürzen, wurden mit Toren von K.O. Blüml und einem erneuten Handelfmeter, herbeigerufen durch Stüssi, durch Mathies Würger bestraft. Eine kleine Fangemeinschaft von ca. 5 Personen versuchte uns mit Schlachtgesängen und Hupkonzerten nochmals nach vorne zu treiben. Hier sind die Minnesänger Chrise und Ivi wegen ihrer Begeisterung und Durchhaltevermögen hervorzuheben. Nach Flanke von Sixpack Junkie und Kopfballvorlage von Izmir besiegelte Toss mit seinem Abstauber den 2:8 Endstand.

Trotz dieser bitteren und in der Höhe unverdienten Niederlage wird sich jeder der Beteiligten an dieses Spiel zurückerinnern. Maßgeblich beteiligt daran war das Filmteam, Thysse, Adi und Andi Y, die mit witzigen Kommentaren und Spielerinterviews das Erste Mal zu einem unvergeßlichen Erlebnis machten und es für die Nachwelt in Bild und Ton festhalten konnten. Auch mit ihrer Quizfrage bereiteten sie den zahlreich erschienen Zuschauer arges Kopfzerbrechen.
DANKE nochmals ans Filmteam und Fankurve!!

Beim Rückspiel im Mai trennten wir uns 4:4 (Tore: 2 × Lopo, Kalle, Werner), doch die Kasten waren verloren. Auch unsere erste Turniererfahrung in der Halle konnten wir 1994 machen: Mehr als der vorletzte Platz beim Turnier von 1868 Burghausen sprang jedoch nicht heraus. Mit dem olympischen Gedanken und der Erkenntnis "Spaß am Spiel" kam bei uns ein unbändiger Wille auf, als Team weiterzumachen und sich zu profilieren.

An dieser Stelle möchte ich mich bei den Lesern bedanken, die diesen Text ganz durchgelesen haben.

Das Jahr 1995

Das Jahr 95 stellte für unser Team eine richtungsweisende Weiche dar. Wir hatten Abgänge sowie Zugänge zu verbuchen. Alex Weilbuchner, Werner Schirmer und Martin Wagner schieden aus, während Noll, Kipf, Glas und Nino zu uns stießen. Da wir keinen Gefallen mehr am alten Mannschaftsnamen "Zwietracht Knickfuß" fanden, entschlossen wir, unseren Namen zu ändern. Wir suchten einen Namen, der unseren Eigenschaften und unserer Einstellung zum Fußball gerecht wird. Nachdem unsere "deutschen" Tugenden - Einsatzbereitschaft und Kämpferwille - den der Gallier mit ihrem Zaubertrank ähneln, war der Name bald gefunden. Hinzu kam die glückliche Tatsache, bei einer PR- Veranstaltung des Zigarettenherstellers Gauloises (=franz., bedeutet Gallier) in einer örtlichen Diskothek in den Besitz einiger T-Shirts zu gelangen. Danke auch an die geilen Huber- Mädels.

Der Name "Gauloises Emmerting" existiert seit dem 16.7.95. Im Derby mit "Mighty Altöttings" behielten wir mit 5:4 Toren die Oberhand. In einem spannenden Spiel waren für uns Kipf, Alex und Nino (2×) erfolgreich. Recht erfolgreich verliefen auch die Spiele in der Halle. Während wir in der Emmertinger Hallenfußball- Ortsmeisterschaft nur den 10. Platz (von 12) errangen, konnten wir beim Turnier des Jugendclub Garching zum ersten Mal einen Turniersieg feiern. Beim "Silvester- Cup", vom Roten Stern Burghausen organisiert, belegten wir den dritten Platz und erhielten einen Pokal.

Das Jahr 1996

Neben dem Spieler (auch 2.Torwart) Kopy verstärkten wir uns außerdem in der Führungsriege. Robert Schulz (Bertl), der uns nur flüchtig bekannt war, vermittelte uns im November ein Turnier und stieg somit als Manager ein. Bei jenem Ministranten- Fußballturnier erhielten wir neben der Auszeichnung als fairste Mannschaft einen Pokal für den 3.Platz. Zu Beginn des Jahres konnten wir uns bei der Emmertinger Ortsmeisterschaft profilieren und belegten den 6. Platz.

Das Duell mit Mighty Altöttings ging dieses Mal verloren. Trotz unseres Kraftaktes, ein zwischenzeitliches 1:5 auszugleichen, errungen die Altöttinger mit 6:5 den Sieg.(Tore: Lopo, Nino, Steini, Glas) Trostlos war dagegen unser Auftritt beim Silvestercup. Nach einer enttäuschenden Leistung und nur drei erzielten Toren wurden wir 8. Sieger. (von 12 Teilnehmern)

Das Jahr 1997

Das Jahr 1997 war unser erfolgreichstes Jahr. Neu ins Team kamen Jupper, Tobi und Ferdi.
Gleich in der Emmertinger Ortsmeisterschaft schafften wir eine Sensation. Gegen zahlreiche renommierten Mannschaften setzten wir uns durch und errungen überraschend den 3. Platz. Beim Garchinger Jugendclub-Turnier konnten wir uns über den Turniersieg freuen und den Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Im Derby gegen unsere Altöttinger Freunde waren wir die bestimmende Mannschaft und feierten einen klaren und verdienten 4:1- Sieg. (Tore: 2×Lopo, Steini, ET)

Im Juli trugen wir unser erstes "Knickfußcompetition" aus. Das von uns organisierte Kleinfeld- Fußballturnier mit leider nur sechs Mannschaften war für alle Beteiligten ein Erfolg, obwohl wir den 1. Platz einnahmen. In der Vorbereitungsphase der 2. Herrenfußballmannschaft des SV DJK Emmerting setzte der Verein mit uns ein Testspiel an. Wir zogen zwar mit 3:6 den kürzeren, dennoch fühlte sich die Vereinsmannschaft gefordert, so daß die Idee aufkam, solch ein Spiel nun jährlich durchzuführen. Beim Silvestercup standen wir total neben uns und wurden mit fünf Niederlagen verdienter 12ter. bzw. letzter.

Das Jahr 1998

Die Emmertinger Ortsmeisterschaft war für uns wieder ein kleiner Erfolg. In einer starken Gruppe kamen wir aufgrund des schlechteren Torverhältnisses als Drittplazierter weiter und siegten beim Spiel um Platz 5. Wieder zur Überraschung aller Beteiligten konnten wir die Leistung vom letzten bestätigen. Bei der Burghauser Stadtmeisterschaft versuchten wir unser Glück, doch zu starke Gruppengegner und eine falsche Taktik unseres Mannschaftsführers (das Hirngespinnst der 2 Blöcke) führten uns zum letzten Platz. Durch unsere schlechte Leistung beim Garchinger Jugendclub-Turnier verloren wir den Wanderpokal und erreichten nur Platz 3.


Die Highlights des Jahres waren die Spiele gegen Mighty Altöttings. Im strömenden Regen am Ostersonntag trennten wir uns in Emmerting durch einen Doppelpack von Scheiz 2:2, beim Rückspiel in Töging konnten wir einen 1:5 Rückstand ausgleichen (Tore: Lopo, 2 × Steini, Kipf), doch im Elfmeterschießen scheiterten wir an unseren Nerven.

Voller Erwartung reisten wir im April zum FSC Hart, um mit diesem renommierten Freizeitverein unsere Kräfte zu messen. In einem kuriosen Spiel (direktes Anstoßtor von Kipf, geniales Eigenkopfballtor unseres Keepers Kopy) behielten die Gastgeber mit 4:3 Toren die Oberhand. (Tore: 2 × Glas, Kipf) Garchinger Kameraden formierten sich im Juli zu Lucky Strike Garching und forderten uns heraus. Mit einem 11:3-Sieg zeigten wir ihnen ihre Grenzen auf. (Tore: Scheiz, Lopo, 4 × Steini, Nino, 2 × Noll, Glas, ET) In dem von uns veranstalteten "2. Knickfußcompetition" feierten wir eine erfolgreiche Titelverteidigung, die die organisatorischen Probleme vergessen ließ. (Acht Mannschaften waren gemeldet - sieben erschienen)

Beim großaufgezogenem Kleinfeldturnier der Puckjäger Gendorf belegten wir den 9. Platz von 15 Teilnehmern. Individuelle Fehler in entscheidenden Spielen verbauten uns eine bessere Plazierung. Im August fand ein Testspiel gegen die Vereinsmannschaft des SV-DJK Emmerting statt. Wir vereinbarten ein Spiel gegen die Reserve, doch zu unserer Überraschung standen einige Spieler der 1. Mannschaft auf dem Platz. Wir gingen mit einer 1:4 Niederlagen vom Feld, dennoch waren wir mit unserer Leistung sehr zufrieden.
Beim Turnier des Roten Stern Burghausen, dem Silvestercup, konnten wir dort wieder Land gewinnen. Als Viertplatzierter taten wir die Heimreise an. Bei diesem Turnier konnten wir ein Jubiläum feiern: Das Halbfinalspiel war das 100. Spiel von Gauloises.